Definition Vergütung: Ein Leitfaden zur Vergütung

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Um die unterschiedlichen Entlohnungsarten von Arbeitnehmern durch den Arbeitgeber besser zu verstehen, ist es hilfreich, weitere Informationen zu erhalten. Hier erhalten Sie eine klare Definition der Vergütung, lernen die drei Arten der Mitarbeitervergütung kennen, erfahren, wie ein faires Vergütungspaket Unternehmen hilft, und vieles mehr.

Definition Vergütung: Was ist das?

Vergütung ist ein Begriff, der sich auf monetäre und nicht monetäre Zahlungen bezieht, die Unternehmen ihren Mitarbeitern als Gegenleistung für geleistete Arbeit gewähren. Faire Vergütungspläne, die eine Mischung aus monetären und nicht-monetären Vergütungsarten beinhalten, tragen dazu bei, Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und zu halten. 

Sie können den Begriff auch auf Schadenzahlungen anwenden, die jemand durch einen Unfall oder eine Krankheit erlitten hat. In diesem Artikel finden Sie weitere Informationen über die Entschädigung durch den Arbeitgeber. 

3 Arten der Vergütung

Unternehmen haben bei der Wahl ihrer Vergütungsstrukturen für Arbeitnehmer drei Möglichkeiten. Dazu gehören die direkte Vergütung, die indirekte Vergütung und die nicht monetäre Vergütung. 

1. Direkte Vergütung

Wenn Arbeitnehmer für geleistete Arbeit eine monetäre Vergütung erhalten, fällt dies unter die Kategorie der direkten Vergütung. Mitarbeiter können vier verschiedene Arten der direkten Vergütung erhalten: Stundenlohn, Gehalt, Provisionen und Boni. 

• Stundenlohn: Ein bestimmter Betrag, der für jede geleistete Stunde gezahlt wird.

• Gehalt: Ein bestimmter Geldbetrag, der einem Arbeitnehmer im Laufe eines Jahres gezahlt wird, unabhängig von den geleisteten Arbeitsstunden 

• Provision: Ein zusätzlicher fester Geldbetrag, der einem Angestellten auf der Grundlage eines Prozentsatzes des Umsatzes gezahlt wird

• Boni: Ein zusätzlicher variabler Geldbetrag, der einem Angestellten für Arbeit gezahlt wird, die über die Stellenbeschreibung hinausgeht

2. Indirekte Vergütung

Indirekte Vergütung bezieht sich auf bargeldlose Formen der Vergütung, die jeweils einen Geldwert haben. In Deutschland fallen diese Leistungen unter den Begriff „Personalzusatzkosten“, der eine Vielzahl von Arbeitgeberleistungen und -beiträgen umfasst, die über das Grundgehalt hinausgehen.

Beispiele für indirekte Vergütungen, die an Arbeitnehmer „gezahlt" werden, sind:

• Kinderbetreuung

• Firmenwagen

• Rentenbeiträge des Arbeitgebers

• Kranken- oder Lebensversicherung

• Arbeitsbezogene Ausrüstung wie Laptops und Smartphones 

Diese zusätzlichen Leistungen tragen dazu bei, Arbeitnehmer zu motivieren, zu binden und für das Unternehmen zu gewinnen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der gesamten Vergütungspakete, die Unternehmen in Deutschland anbieten.

3. Nicht-monetäre Vergütung

Diese Art der Vergütung bezieht sich auf Vergütungen, die Arbeitnehmer erhalten, die keinen Geldwert haben. Beispiele für nicht-monetäre Vergütungen sind:

• Öffentliche Anerkennung, wie z. B. eine Auszeichnung als Mitarbeiter des Monats

• Freistellung für gemeinnützige Arbeit oder ehrenamtliche Tätigkeit

• Option auf flexible Arbeitszeiten

• Eine Politik der offenen Tür für den Zugang zum Vorgesetzten und konstruktives Feedback

• Mentorenprogramme und berufliche Weiterentwicklung 

• Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Teilnahme an anderen arbeitsbezogenen Veranstaltungen

Warum ist die Vergütung wichtig?

Wie bereits erwähnt, trägt eine angemessene Vergütung dazu bei, potenzielle Mitarbeiter anzuziehen und die derzeitigen Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Unternehmen profitieren auf folgende Weise von der Anwerbung, Motivation und Bindung von Mitarbeitern:

Vorteile der Gewinnung von Spitzenkräften

Eine gute Vergütungsstrategie hilft, potenzielle Mitarbeiter anzuziehen. Ein großer Talentpool potenzieller Mitarbeiter trägt dazu bei, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. 

Vorteile der Mitarbeitermotivation

Mitarbeiter, die eine angemessene Vergütung erhalten, haben oft eine höhere Arbeitsmoral und Arbeitszufriedenheit. Eine hohe Arbeitsmoral führt häufig zu einer höheren Motivation, zur Arbeit zu kommen und bessere Leistungen zu erbringen. 

Vorteile der Mitarbeiterbindung 

Wenn ein Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er länger in seinem Job bleibt. Die Bindung qualifizierter, motivierter Mitarbeiter ist für Unternehmen von Vorteil, da sie zu höheren Einnahmen führt. 

Faktoren, die sich auf die Vergütung auswirken

Eine faire Vergütungsstruktur zu finden, kann für Arbeitgeber ein komplexer Prozess sein. Um eine faire Vergütungsstruktur für Arbeitnehmer zu bestimmen, müssen Arbeitgeber eine Reihe von Faktoren berücksichtigen. Dazu gehören:

• Ausbildung der Mitarbeiter

• Fähigkeiten und Erfahrung der Mitarbeiter

• Aktuelle Markttrends bei der Mitarbeitervergütung

• Geografischer Standort und dessen Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten

• Produktivität der Mitarbeiter

• Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften

• Anforderungen der Gewerkschaften

• Finanzielle Gesundheit des Unternehmens

Was ist ein Compensation & Benefits Manager?

In diesem Beruf beaufsichtigen Sie alle Aktivitäten innerhalb eines Unternehmens, die mit der Vergütung und den Sozialleistungen der Mitarbeiter zu tun haben. Zu den Aufgaben eines Compensation and Benefits Managers gehören die Festlegung und Überwachung der Gehalts- und Leistungsstruktur sowie die Verwaltung der Gehalts- und Leistungsverteilung. Weiterhin sind sie für die Einhaltung staatlicher und bundesstaatlicher Gesetze und Vorschriften verantwortlich und arbeiten eng mit externen Leistungs- und Versicherungsexperten zusammen. 

Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Compensation & Benefits Managers in Deutschland liegt bei etwa € 71.500 laut stepstone [1]. Gehalt.de gibt ein ähnliches Gehalt von etwa € 57.054 an​ [2]. Kununu schätzt das durchschnittliche Jahresgehalt auf etwa € 52.900, basierend auf Nutzerangaben​ [3].

Diese Gehaltsangaben können je nach Faktoren wie Berufserfahrung, Bildungsniveau und Standort innerhalb Deutschlands variieren. In Großstädten wie Köln oder Frankfurt könnten die Gehälter aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten und der erhöhten Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften etwas höher sein​.

Wesentliche Fähigkeiten eines Compensation and Benefits Managers

Alle Berufe erfordern bestimmte Fähigkeiten für eine effektive Arbeitsleistung. Zu den wesentlichen Fähigkeiten, die Ihnen helfen können, in der Rolle des Compensation and Benefits Manager bessere Leistungen zu erbringen, gehören:

• Fähigkeit zu analytischem Denken

• Liebe zum Detail

• Geschäftlicher Scharfsinn

• Kommunikationsfähigkeit

• Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung

• Vertrautheit mit Vergütungs- und Sozialleistungssoftware

• Kenntnis der Unternehmensrichtlinien und -verfahren

• Organisatorische Fähigkeiten

• Problemlösungsfähigkeiten

• Zeitmanagement

Wie wird man Compensation and Benefit Manager?

Um sich für eine Position als Compensation and Benefit Manager wettbewerbsfähig zu machen, ist eine Kombination aus Ausbildung und Berufserfahrung von Vorteil. 

Erwerben Sie einen Bachelor-Abschluss

Arbeitgeber in Deutschland, die einen Compensation and Benefits Manager einstellen, suchen in der Regel nach Kandidaten mit einem Bachelor-Abschluss. Hervorragende Studienfächer für diese Position sind unter anderem:

• Betriebswirtschaftslehre

• Unternehmensführung

• Finanzen

• Humanressourcen

Sammeln Sie Berufserfahrung

In der Regel können Sie in einer Einstiegsposition beginnen und sich bis zu einer Position als Compensation and Benefits Manager hocharbeiten. Beispiele für Einstiegspositionen, die Ihnen helfen können, die nötige Erfahrung für diese Stelle zu sammeln, sind Assistenten-, Koordinatoren- oder Spezialistenpositionen in den Bereichen Sozialleistungen, Vergütung, Gehaltsabrechnung oder Arbeitsplatzanalyse. Auch eine Einstiegsposition in den Bereichen Wirtschaft, Management, Finanzen oder Personalwesen kann Ihnen helfen, diesen Karriereweg einzuschlagen.

Lassen Sie sich zertifizieren

Sobald Sie einige Jahre Berufserfahrung gesammelt haben, können Sie sich zertifizieren lassen, um noch besser auf eine Stelle als Compensation and Benefits Manager vorbereitet zu sein. 

• Certified Compensation and Benefits Professional (CCBP): Diese Zertifizierung wird vom International HR Institute angeboten und richtet sich an Fachleute, die sich im Bereich der Vergütungs- und Leistungsverwaltung weiterbilden und spezialisieren möchten.

• Sustainability Expert Human Resources (IHK): Diese Zertifizierung richtet sich an Führungskräfte im Personalwesen und zielt darauf ab, Nachhaltigkeitsstrategien in die Personal-und Unternehmenskultur zu integrieren.

• New Compensation: Vergütung neu gedacht (Haufe Akademie): In diesem Seminar lernen Teilnehmer moderne Vergütungssysteme und Anreizmodelle kenne, um Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und langfristig zu binden. 

Beispiele für verwandte Berufe

Um eine Vorstellung von allen Arten von Jobs in diesem Bereich zu bekommen, sollten Sie sich ein wenig umsehen. Zu den Berufen mit ähnlichen Aufgaben und Qualifikationsanforderungen wie der des Compensation and Benefits Managers gehören:

• Vergütungs- und Sozialleistungsanalyst

• Finanzmanager

• HR-Manager

• HR-Spezialist

• Spezialist für Arbeitsbeziehungen

• Gehaltsabrechnungsmanager

• Gehaltsabrechnungsspezialist

• Lohn-und Gehaltsbuchhalter

• Manager für Ausbildung und Entwicklung

• Spezialist für Ausbildung und Entwicklung

Mehr lernen mit Coursera

Um mehr über eine Karriere im Bereich der Mitarbeitervergütung zu erfahren, sollten Sie den Kurs Management von Mitarbeitendenvergütung belegen, der von der University of Minnesota auf Coursera angeboten wird. Dieser Kurs ist Teil einer umfassenderen Spezialisierung im Bereich Human Resource Management und bietet wertvolle Informationen über die Vergütung von Mitarbeitern und Sozialleistungen. 

Sie erfahren etwas über Vergütungsstrategien, die zu einer fairen Vergütungsstruktur führen, über kurz- und langfristige Anreize für Mitarbeiter, verschiedene Arten von Mitarbeiterleistungen und verschiedene Formen nicht monetärer Belohnungen.